Samstag, 29. März 2014

Austausch zwischen den Stadtpfarrämtern Kronstadt und Hermannstadt

Auf Initiative des Kronstädter Stadtpfarramtes fand am 28. März ein Austausch auf menschlicher und beruflicher Ebene statt. Neun Mitglieder aus Kronstadt, einschließlich des Herrn Stadtpfarrers Christian Plajer, kamen zu Besuch zum Huetplatz.

Nach einer Andacht und einer Vorstellungsrunde teilten sich die Teilnehmer in Gruppen der jeweiligen Beschäftigung entsprechend. Auf diese Weise konnten sie einen reichen Erfahrungsaustausch gewinnen, der dann wiederum in der gemeinsamen Runde vorgestellt wurde.

Es gab anschließend einen Besuch und ein Mittagessen in der Kirchenburg Hammersdorf und die Kronstädter konnten sich von der Kirchenburg einen Eindruck machen. Sie bemerkten besonders, wieviele Nationen unter den dort Tätigen waren: Japanische Künstler, kanadische Gärtner, deutsche Praktikanten , rumänische Studenten und Professoren.

Herr Stadtpfarrer Plajer drückte seine Freude aus, wieder die Kirchenburg zu besuchen, für die er letztes Jahr in einem Marathonlauf angetreten war.

Dienstag, 11. März 2014

Schul-, Ausbildungsabschlüsse und Arbeitsplatzvermittlung für Roma

Ein Sozialprojekt der Kirchengemeinde in Hammersdorf

Im Februar startete die Kirchengemeinde Hermannstadt in Hammersdorf ein soziales Projekt in der  Romagemeinde vorort, mit dem Ziel, die Schulabrüche zu verringern.

Ein kleines Team begann mit den Besuchen in der Romasiedlung um herauszufinden welche Kinder und Jugendliche motiviert werden müssten, die Schule zu besuchen und welche Unterstützung die Kinder und ihre Familien brauchen, damit der Schulbesuch ermöglicht würde.

Unser Sozialarbeiter, Herr Lucian Tenghea, hat anfänglich die Auswertung in dem Gebiet aller Romafamilien in Hammersdorf begonnen. Nach der Auswertung findet er eine Romagemeinde die mit großen Problemen materieller und finanzieller Art konfrontiert sind:
  • Behausungen, die aus einer, maximal zwei Zimmern bestehen, wo die hygienischen und sanitären Bedingungen sehr prekär sind
  • Nahrungsmittel sind nur ungenügend und in minderwertiger Qualität vorhanden
  • es gibt einen Mangel an Infrastruktur und Trinkwasser in den meisten Behausungen
  • die meisten Familien leben von Sozialhilfe und Kindergeld
  • es finden sich nur vier Personen mit einer festen Arbeitsstelle (der Grund für mangelnde Anstellungen ist hauptsächlich die Nichtbeschulung)
  • Kinder haben Verhaltensprobleme, Probleme mit Diebstahl und Bettlerei
  • es gibt Kinder die als geistig behindert eingestuft werden weil sie in der Familie keinen Anreiz von den Eltern erhalten, die ihrerseits keine Schulbildung haben
  • manche Eltern sagen, dass ihre Kinder in der Schule diskriminiert und beleidigt werden, da sie ungepflegt, schmutzig und schlecht gekleidet sind.

18 Kinder haben besondere Probleme, wie z.B.
  • sie haben die Schule abgebrochen
  • sie haben zu viele Abwesenheitszeiten vom Unterricht, und laufen Gefahr, die Schule aufzugeben
  • sie sind noch nie zur Schule gegangen.

Herr Tenghea stellte den Bedarf der Familien fest, der wie üblich von Essen, Kleidung und Unterkunft bis hin zu schulischer und medizinischer Unterstützung und auch Beratung reicht.